Genussmittel und Drogen

Kaffee

Trinken Sie in der Schwangerschaft möglichst wenig Getränke mit Koffein. Große Mengen können Ihrem Kind schaden, da es noch sehr klein ist und das Koffein nur langsam abgebaut werden kann. Außerdem hemmt Koffein die Aufnahme von Eisen. Bis zu zwei Tassen Kaffee können Sie täglich trinken. Sie können auf koffeinfreien Kaffee umsteigen. Auf Energydrinks sollten Sie komplett verzichten, da der Koffeingehalt sehr hoch ist.

Alkohol

Bitte verzichten Sie während Ihrer Schwangerschaft komplett auf Alkohol! Denn auch kleine Mengen wie ein Glas Sekt oder Wein können Ihr Kind bereits schädigen. Der Alkohol gelangt ungefiltert durch die Nabelschnur in den Blutkreislauf des Kindes. Die Alkoholkonzentration im Blut des Kindes ist dann genauso hoch wie bei der Mutter. Das ungeborene Kind kann aber den Alkohol nicht so schnell abbauen wie die Mutter, weil ihm Enzyme dazu fehlen. Es bleibt länger alkoholisiert. Darum kann es in seiner geistigen und körperlichen Entwicklung geschädigt werden. Achtung auch vor „verstecktem“ Alkohol: Manche Süßspeisen (z. B. Tiramisu, Torten) oder Saucen (z. B. Bratensaucen) können Alkohol enthalten, da der Alkohol beim Kochen nicht komplett verdampft.

Nikotin

Als Schwangere sollten Sie sich und Ihrem Kind zuliebe auf Rauchen verzichten und sich nicht in Räumen aufhalten, in denen geraucht wird. Nikotin verschlechtert die Durchblutung der Plazenta. Dadurch wird das ungeborene Baby zu wenig mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Das Kind kann geschädigt werden, z. B. die Gehirnentwicklung oder Atemwege. Außerdem gewöhnt sich das Kind im Mutterleib an das Nikotin. Durch die Anregung der Rezeptoren im Gehirn können diese Kinder schneller nikotinabhängig werden, wenn sie erwachsen sind. Bei starkem Nikotinkonsum in der Schwangerschaft bekommen einige Neugeborene Entzugssymptome.

Drogen und Medikamente

Medikamente und Drogen aller Art wie z. B. Cannabis (Marihuana), Crystal Meth, Heroin, Kokain, Ecstasy etc. sind ein Problem in der Schwangerschaft. Die Entwicklung Ihres Kindes wird stark geschädigt und es kann zu Missbildungen, Fehlgeburten oder Frühgeburten kommen. Einige Neugeborene sind schon ab der Geburt drogenabhängig, zeigen starke Entzugssymptome und müssen behandelt werden. Deshalb sollten Sie auf Drogen verzichten und nur Medikamente einnehmen, die vom Arzt als unbedenklich verordnet werden.

„Aber was soll ich tun, wenn ich schwanger bin und Probleme mit Alkohol, Medikamenten oder Heroin habe? Ich weiß, dass es nicht gut ist und dem Kind schaden kann. Und deshalb habe ich ja auch ein schlechtes Gewissen, weil ich nicht damit aufhöre – aber ich schaffe es einfach nicht! Obwohl ich es schon versucht habe und aufhören will. Und nun schäme ich mich und traue mich nicht, mit jemandem darüber zu reden...“

Trotzdem ist es wichtig, sich gerade jetzt auf den Weg zu machen und Hilfe zu suchen – Ihnen und Ihrem Baby zuliebe. Suchen Sie sich eine Person, der Sie vertrauen und mit der Sie gemeinsam weitere Schritte unternehmen können. Die Mitarbeiterinnen der Suchthilfezentren verurteilen Sie nicht, sondern helfen Ihnen weiter. Frauen, die Drogen konsumieren, haben häufig einen Mangel an Nährstoffen. Darum ist besonders für Sie die gesunde Ernährung in der Schwangerschaft sehr wichtig. Sprechen Sie daher mit Ihrer Frauenärztin oder einer Schwangerenberatungsstelle (die stehen unter Schweigepflicht!).

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Landkreis Böblingen
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(auch Sprechstunden in Herrenberg und Leonberg)
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